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ASM

Arbeitskreis
Südtiroler Mittel-,
Ober- und Berufsschul-
lehrer/innen
Schlernstr. 1
I-39100 Bozen
Tel. 0471 97 63 70
asm@asm-ksl.it

Der ASM-Vorstand

Christoph Buratti                      Vorsitzender

Patrizia Vigl

Manuel Raffin

Hanna Waldthaler

Stephan Pircher

 

ASM – Bezirksleiter/innen:

Sarah Patscheider                 Vinschgau

David Atzwanger                   Pustertal

Giorgia Postinghel                 Bozen

                     Eisacktal

                     Burggrafenamt

ASM-Interessenvertreterinnen:

Valentina Cavalleri                     Sport und Bewegung

Emily Guerra                             Technik

Giorgia Postinghel                      Musik

Nadja Zwerger                           Kunst

Neuwahl des ASM-Vorstandes 11.4.2025

Die Delegierten der fünf Bezirke des ASM (Arbeitskreis Südtiroler Mittel-, Ober- und Berufschullehrer/innen) trafen sich am Freitag, den 11. April 2025, zu ihrer alljährlichen Delegierten-Vollversammlung im Bozner Waltherhaus. Im Zentrum der Vollversammlung stand die Neuwahl des Vorstandes.

Der ASM-Vorsitzende Christoph Buratti warf zu Beginn der Versammlung einen kurzen Blick auf seine nunmehr 9-jährige Tätigkeit in dieser Funktion zurück. Er sprach allen, die in diesen drei Amtszeiten im Vorstand mitgearbeitet haben, seinen Dank aus. Besonders dankte er den scheidenden Mitgliedern Michael Patreider (Kassier), Roswitha von Marsoner (stellv. Vorsitzende und Protokollführerin), Annamaria Zelger (Bezirksvorsitzende Eisacktal), Rosa Monika Laimer (Bezirksvorsitzende Burggrafenamt), Monika Aufderklamm (Bezirksvorsitzende Vinschgau) und Verena Geier (Bezirksvorsitzende Pustertal).

In seinem Abschlussbericht hob Buratti einige Schwerpunkte der letzten Amtsperiode hervor, so die bereichernde Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften zum Thema der weiterhin unzureichenden Gehaltsentwicklung, mit den Berufsschullehrpersonen im Rahmen des Arge-Alp-Treffens und mit dem KSL, dem Südtiroler Verband der Lehrpersonen und pädagogischen Fachkräfte. Ebenso erinnerte er an die Organisation der jährlichen Pädagogischen Großtagung, im September 2024 mit Heribert Prantl, an das neue Layout des ASM-KSL-Kalenders, an das viermal im Jahr erscheinende ASM-Mitteilungsblatt für die Mitglieder, an die reichhaltige Fortbildungstätigkeit, die Organisation von Bildungsfahrten und die Kontakte mit den Medien.

Nach den Berichten des Kassiers Michael Patreider und des Rechnungsprüfers Manfred Schmid übernahm die scheidende Vize-Vorsitzende des ASM, Roswitha von Marsoner, die Durchführung der Neuwahlen: Dabei wurden Christoph Buratti zum ASM-Vorsitzenden, Patrizia Vigl, Hanna Waldthaler, Stephan Pircher und Manuel Raffin zu Vorstandsmitgliedern, Manfred Schmid und Josef Lechner zu Rechnungsprüfern des Verbandes gewählt.

v.l.n.r.: Hanna Waldthaler, Christoph Buratti, Patrizia Vigl, Stephan Pircher. Im Bild fehlt Manuel Raffin

Der scheidende Vorstand

Dr. Luis Sparber – ein Nachruf

Luis Sparber, über zwanzig Jahre lang Vorsitzender des ASM ist nicht mehr unter uns. Er war einer, der sich den Aufgaben, die er als wichtig erachtete, vollinhaltlich gestellt hat. Sein ganzes Arbeitsleben hat er mit großem Einsatz, äußerster Zuverlässigkeit und pflichtbewusstem Arbeitseifer für die Südtiroler Schule und insbesondere für „seinen“ Arbeitskreis Südtiroler Mittel- und Oberschullehrer gewirkt und gekämpft. Wie viele Stunden, Tage und Wochenenden er der Verbandsarbeit gewidmet hat, können allenfalls seine Frau Karin und seine ehemaligen Mitarbeiter im ASM abschätzen.

Es ist unmöglich, in diesen kurzen Zeilen all das zusammenzufassen, was Dr. Sparber für die Südtiroler Schule insgesamt und für unseren Verband geleistet hat. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer und später als Direktor der Lehranstalt für Kaufmännische Berufe und Fachoberschule für Tourismus „Robert Gasteiner“ war er seit 1972 im Vereinsvorstand des ASM aktiv und von 1974 bis 1996 mit viel Herzblut dessen Vorsitzender. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit im Verband war er einerseits Ansprechpartner „seiner“ Lehrerinnen und Lehrer, andererseits auch Ansprech- und vehementer Diskussionspartner der Südtiroler Landesregierung, wenn es um die Belange und Interessen der Lehrerschaft ging. Als eifriger Verfechter der Losung „Schule zum Land“ lieferte er sich mit sämtlichen Schul- und Kulturlandesrät(inn)en heiße Diskussionen zu diesem Thema.

In seiner Zeit als Vorsitzender erbrachte der ASM wertvolle Tätigkeiten zur Unterstützung der Südtiroler Lehrerinnen und Lehrer, indem er Unterrichtsmaterialien in deutscher Sprache - Bücher und Broschüren - erstellen ließ. Zum festen Bestandteil der Verbandsarbeit wurde mehr und mehr auch der Ausbau der Fortbildung im Schulbereich. Die Organisation von Fahrten zu Ausstellungen, aber auch Kultur- und Bildungsreisen für Lehrerinnen und Lehrer wurden fixer Bestandteil unserer Programme. Besonders lag Dr. Sparber die Informationstätigkeit am Herzen: das Mitteilungsblatt des Verbandes  - bis heute Sprachrohr des ASM  - hielt Einzug in die Lehrerzimmer, die Pädagogische Zeitschrift „forum-schule-heute“ war als verbandsübergreifendes Projekt jahrzehntelang die Südtiroler Zeitschrift von Lehrern für Lehrer.

Dr. Sparber war - zu einer Zeit, als es noch nicht chic war, eine solche Meinung zu vertreten - ein eifriger Befürworter der Uni Bozen, zudem Vordenker und Mitinitiator der Pädagogischen Institute in unserem Land. Auf ihn gehen auch die Kulturreisen im ASM zurück, die er bis zum Ende seines Lebensweges begleitete und umsorgte.

Ein echter Kulturmensch also, der oft und gerne bei Konzerten, Theateraufführungen und Vernissagen anzutreffen war.  

Im Jahre 1997 wurde er, als vielfältige Persönlichkeit, die sich für Schule, Familie und Politik eingesetzt hat, mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet.  

Besonders im letzten Lebensjahrzehnt war er seinen Enkeln, von denen er viel zu erzählen wusste, ein stolzer und treusorgender Großvater:  auch da war ihm keine Arbeit zu viel.

Lieber Luis, du wirst uns als kompetenter und leidenschaftlicher Mann der Schule und des ASM stets in wacher Erinnerung bleiben. Wir sprechen dir an dieser Stelle noch einmal Dank aus für deinen großen Einsatz. Du bist und bleibst uns Vorbild:  für unseren Verband, für die gesamte Südtiroler Schule. Wir verneigen uns vor deiner Lebensleistung und werden dich stets in dankbarer Erinnerung behalten. Deine Worte und Deine Taten sind uns Andenken – und Ansporn!

Danke, lieber Luis …und gute Reise

Dr. Rainer Seberich – ein Nachruf

90 Jahre intensive Schaffenskraft: diese war Rainer Seberich, der in seiner schulischen Umgebung und später auch allgemein und liebevoll der „Rex“ genannt wurde, anscheinend in die Wiege gelegt. In seiner aufgeschlossenen und kritischen Art setzte er sich in verschiedenen Funktionen für die Schule in Südtirol, die Besserstellung der Lehrerinnen und Lehrer und für einen zeitgemäßen Unterricht ein. Insbesondere lag ihm in den 1960er Jahren die Lösung des sogenannten „Supplentenproblems“ am Herzen, wurde doch die Südtiroler Schule in jenen Jahren von einer Vielzahl von Lehrerinnen und Lehrern am Leben erhalten, die noch keinen Studientitel vorweisen konnten. Anlässlich der ASM-Vollversammlung 1967 sprach er die Forderung nach einer Pädagogischen Hochschule aus, die die zukünftige Lehrerausbildung übernehmen sollte. Bereits 2 Jahre später konnten die ersten Brixner Hochschulkurse abgehalten werden.

Elf Jahre vorher hatte er in Germanistik und Geschichte promoviert und wollte sich einbringen, um der heranwachsenden Jugend in Südtirol einen guten muttersprachlichen Unterricht zu gewähren. Im Rahmen der Südtiroler Hochschülerschaft, deren Mitbegründer er war, konnte diese Forderung weitergetragen werden, es waren die Jahre der Aufbauarbeit rund um die Südtiroler Schule, die er Jahrzehnte später in seinem Buch „Südtiroler Schulgeschichte - Muttersprachlicher Unterricht unter fremdem Gesetz“ ausführlich beschrieb.

Nach seinen Jahren am Schulamt kehrte er 1970 in den Schuldienst zurück und war seitdem eine große Stütze in den verschiedenen Gremien des Arbeitskreises. Zwischen 1986 und 1988 stand er als stellvertretender Vorsitzender dem vor Jahresfrist verstorbenen Luis Sparber mit Rat und Tat zur Seite.

Über Jahrzehnte war er Mitglied des ASM-Ausschusses und hat sich durch seine Mitarbeit in vielen Kommissionen zur Ausarbeitung von Landesgesetzen im Schulbereich und durch seine konstruktiv-kritischen Stellungnahmen zu bildungspolitischen Fragen verdient gemacht und vom ASM 1993 zum Ehrenmitglied ernannt.

Obrigkeitsmentalität war Rainer Seberich zutiefst zuwider, Überheblichkeit verabscheute er. Er war bescheiden, aber durchaus selbstbewusst. Er war gerne aufmüpfig und schwamm gar nicht so selten gegen den Strom. Er war immer dazu bereit, Konflikte offen auszutragen, ohne aber jemals persönlich verletzend zu werden. Rainer Seberich ließ sich nie sein selbstständiges, fundiertes, freies Handeln und Denken nehmen, das er nicht nur zum Wohle des ASM, sondern für die gesamte Südtiroler Schule fruchtbringend eingesetzt hat.

So ist nun ein reiches, von Redlichkeit gekennzeichnetes und erfülltes Leben zu Ende.

Rainer Seberich war ein Mann der Schule, für deren Verbesserungen er zeitlebens kämpfte, als menschenfreundlicher Mensch ein Vorbild für uns alle. Er möge in Frieden ruhen.