Molise "die Region, die nicht existiert"
Die kleine Region Molise ist für eine Sache bekannt: sie existiert nicht. Tatsächlich ist sie aber ein Geheimtipp ohne große Besucherströme mit herrlichen Landschaften und urigen Dörfern. Einst Land des antiken Volkes der Samniten, gilt Molise erst seit 1963 als eigenständige Region und zeichnet sich nebst vielen einzigartigen kulturellen Schätzen und köstlichen Spezialitäten, durch die nahezu unberührte Natur, geprägt von Bergen, Hügeln und Wäldern aus.
1. Tag: Madonna del Canneto und die Freitagsprozession in Campobasso
Frühmorgens Abfahrt ab Meran und Vahrn. Ankunft in Molise am frühen Nachmittag, freies Mittagessen unterwegs. Wir beginnen unsere Erkundung dieser faszinierenden Region mit einem Zwischenstopp in Roccavivara, wo wir die Wallfahrtskirche Santa Maria del Canneto besuchen, einen alten Kultort, der wegen der Gelassenheit und inneren Ruhe, die sein Bild ausstrahlt, auch „Vergine del Sorriso” (Jungfrau des Lächelns) genannt wird. Neben der Kirche befindet sich ein vielfarbiger Mosaikboden aus einer römischen Villa. Weiterfahrt nach Campobasso zur Unterbringung im Hotel und zur Teilnahme an der Karfreitagsprozession, einer alten Tradition, die bis ins Jahr 1626 zurückreicht und sehr beliebt ist. Die Straßen der Stadt und die Herzen der Anwesenden werden von den Klängen des traditionellen „Teco vorrei”, auch Hymne an die Schmerzensreiche Muttergottes genannt, umhüllt sein, gesungen von siebenhundert Sängern, die sich entlang der Strecke bewegt. Fahrt zum Hotel San Giorgio 4* (oder gleichwertig) zum Abendessen, Übernachtung für 4 Nächte.
2. Tag, Samstag: Agnone, die Tradition der Glocken und Civitacampomarano
Fahrt nach Agnone, einer kleinen Stadt in Panoramalage auf einem bewaldeten Hügel, der das Verrino-Tal überragt und von dem aus man die Mulden und Wälder des Sannio bewundern kann. Die Stadt ist eine antike vorrömische Siedlung und bekannt für ihre Glockenherstellung, die bereits im Mittelalter florierte, sowie für die Herstellung von Süßigkeiten und Gegenständen aus Kupfer. Wir besuchen eine Gießerei, wo Sie die einzelnen Arbeitsschritte bei der Herstellung der Glocken, für die die Stadt berühmt ist, bewundern können. Außerdem besuchen wir eine lokale Käserei, wo wir die alte Kunst der Käseherstellung und die Tradition der Transhumanz kennenlernen; am Ende gibt es eine kleine Verkostung von Pasta-Filata-Käse. Mittagessen im Restaurant. Am Nachmittag erreichen wir Civitacampomarano, ein kleines historisches Dorf, das von der imposanten Burg Castello Angioino dominiert wird, die wir besichtigen werden. Im Laufe der Jahre wurde das Dorf mit wunderschönen Graffiti bereichert; während des Cvtà Street Festes haben Künstler aus aller Welt Mauern und Türen verziert und so eine echte Open-Air-Kunstgalerie geschaffen. Rückkehr zum Hotel, Abendessen und Übernachtung.
3. Tag, Sonntag 5. April 2026 Campobasso und das traditionelle Osteressen-Matrice und die Kirche Santa Maria della Strada.
Am Vormittag besuchen Sie Campobasso, eine Stadt langobardischen Ursprungs, die zwischen den Flüssen Biferno und Fortore liegt. Möglichkeit zum Besuch der Ostermesse. Die Altstadt beherbergt Zeugnisse verschiedener Epochen, von der Kirche San Leonardo aus dem 13. Jahrhundert über die neoklassizistische Kathedrale Santissima Trinità bis hin zum Schloss Monforte aus dem 16. Jahrhundert, das die Stadt überragt. Rückkehr zum Hotel zum traditionellen Osteressen. Am Nachmittag fahren Sie nach Matrice, um die Kirche Santa Maria della Strada zu besichtigen, ein außergewöhnliches Beispiel langobardischer Architektur und eines der wichtigsten Denkmäler der Region. Rückkehr zum Hotel, Abendessen und Übernachtung.
4. Tag, Montag 6. April 2026 Frosolone, Pietrabbondante und Isernia
Frühstück im Hotel und Fahrt nach Frosolone, einem kleinen Dorf mit antiken Ursprüngen, das auf dem Apennin thront, wo Sie das örtliche Museum der Schneidwerkzeuge besuchen werden. Weiter geht es nach Pietrabbondante, einem kleinen Dorf, das an die „Morge”, kahle Felsspitzen in der Nähe des Monte Saraceno, geschmiegt ist. Das von Grün umgebene Dorf ist berühmt für seine bedeutende archäologische Stätte mit Ruinen aus der Zeit der Samniten, dem alten und stolzen Volk, das das Gebiet Molise vor der Herrschaft Roms besiedelte. Bei der Besichtigung der Ausgrabungen können Sie das imposante Theater mit seinen Steinsitzen und Blick auf das Tal, die Überreste des Tempels hinter dem Theater und zwei Gebäude mit Säulengängen bewundern. Mittagessen in einem typischen Restaurant. Weiter geht es nach Isernia, dem antiken Aesernia, einem samnitischen Zentrum und römischen Kolonie seit 263 v. Chr., das im frühen Mittelalter von den Sarazenen verwüstet und mehrfach geplündert wurde. Heimatstadt von Pietro Angeleri, der unter dem Namen Coelestin V. Papst wurde. Während des Besuchs können Sie den Brunnen der Fraterna auf der Piazza Celestino V bewundern, ein elegantes Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert, das wie eine Loggia mit sechs Bögen aussieht; die Kathedrale, die auf einem Tempel aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut, aber durch ein Erdbeben zerstört und 1837 wieder aufgebaut wurde. Im Inneren befindet sich ein schönes byzantinisch inspiriertes Gemälde und in der Sakristei sakrale Kunstgegenstände. Der Glockenturm mit einem Eingangsbereich am Sockel beherbergt vier römische Statuen. An den Seiten der Kirche befinden sich die Ruinen eines heidnischen Tempels. Rückkehr zum Hotel, Abendessen und Übernachtung.
5. Tag, Dienstag 7. April 2026 Termoli oder alternativ Benediktinerabtei San Giovanni in Venere-Rückreise.
Nach dem Frühstück Fahrt an die Küste, um Termoli zu besuchen: ein Spaziergang durch die Gassen der Altstadt mit dem imposanten Castello Svevo, der Piazza del Duomo und dem Blick auf das Meer. Oder alternativ Besuch von San Giovanni in Venere: die imposante Kirche wurde im 6. Jahrhundert an der Stelle eines Venus-Tempels erbaut und weist eine Mischung aus romanischem und gotischem Stil auf. Besonders bemerkenswert ist das so genannte „Mondportal“, das das Verhör Johannes des Täufers durch die Juden, den Besuch Marias bei der Heiligen Elisabeth und den Heiligen Daniel in der Löwengrube darstellt. Leichtes Mittagessen auf Fischbasis. Anschließend treten Sie die Heimreise an.
Zeit: Fr 3. – Di 7. April 2026
Unkostenbeitrag: 1295 Euro (mind. 25 N), EZ-Zuschlag 160 Euro (begrenzt verfügbar)
Leistungen:
- Busgestellung ab/bis Meran laut Programm
- Zubringer (max. 8 Sitzplätze ab Vahrn)
- 4 Übernachtungen im zentralen Hotel 4* San Giorgio (oder gleichwertig) in Campobasso mit Frühstück
- 4x Abendessen im Hotel (3 Gänge inkl. Wasser und Wein)
- Traditionelles Osteressen inkl. Wasser, Wein und Kaffee
- 3x leichtes Mittagessen inkl. Wasser und Wein, davon eines auf Fischbasis
- Verkostung des „Pasta Filata Käses“
- italienisch sprechende Reiseleitung während der Besichtigungen von Tag 1 bis Tag 5
- Eintritte: Ausgrabungsstätte Pietrabbondante, Glockengießerei und Museum in Agnone, Anjou-Burg in Civitacampomarano, Museum des Schneidewerkzeuges in Frosolone
- Kopfhörer während der Besichtigungen
- Reisekomplettschutzversicherung der Europäischen Wien (Storno, Krankheit, Unfall / EUR 72.-)
- ASM-Begleitung
Sonstiges: Die Fahrt wird mit dem Reisebüro Primus Touristik durchgeführt
Anmeldung
Telefonisch oder per E-Mail im ASM-Büro innerhalb 19.1.2026
Tel. 0471 976370
E-Mail: asm@asm-ksl.it


